Besiege die Angst – sie ist Dein größter Feind: und was der PHÖNIX damit zu tun hat!

Jeder von uns hat das mit Sicherheit schon einmal gespürt: Angst und Sorgen blockieren die Energie und die Denkfähigkeit.

Angst führt zu Verunsicherung. Sie führt zu Kampf, Abwehr, Aggression. Und der Körper reagiert sofort auf Angst: steigender Blutdruck, schnellerer Herzschlag, Schwitzen, Verspannung, gesteigerte Hormonproduktion (z.B. Adrenalin) usw. – das ganze Programm das dem Menschen in seiner langen Entwicklung als Überlebensmechanismus in der freien Wildbahn als Programm sozusagen eingebrannt worden ist, um einer akuten Gefahrensituation zu entrinnen.

Diese Angst-Programme werden bei vielen Menschen leider auch in Situationen aktiviert, die an sich dieses Programms in seiner Urform gar nicht bedürfen.

Angst tritt in unserer modernen Welt sehr vielfältig auf

Persönlich – Angst das Gesicht zu verlieren; Angst, die Erwartungen von wem auch immer nicht zu erfüllen (…)

Beziehung/Familie – Angst den Partner/ die Partnerin oder die Kinder zu verlieren (…)

Wirtschaftlich – Angst nicht genug finanzielle Ressourcen zu haben; Angst die Altersversorgung reicht nicht aus (…)

Beruf – Angst zu versagen, dem Druck nicht standhalten zu können; Angst die Anforderungen nicht zu erfüllen; Angst mit dem technischen Fortschritt nicht mithalten zu können (…)

Viele Menschen haben auch ganz allgemein Zukunftsangst, Angst vor Verarmung, Angst vor Krieg und Terror. In der heutigen Zeit ist das alles sehr real durch die aktuellen Entwicklungen in der Welt.

War das jemals anders? Nein, ich denke es war immer so. Wir waren in den letzten 70 Jahren in Deutschland und Europa Sicherheit und Frieden gewöhnt – sozusagen als Normalzustand. Andererseits saßen wir in Deutschland von 1945 – 1990 auf dem fiktiven atomaren Schlachtfeld der Großmächte. Und das verursachte auch bei vielen Menschen Angst. Andere Menschen wiederum waren sich dessen gar nicht so bewusst.

Angst ist Weltfeind Nr. 1. Und auf zwischenmenschlicher aber auch globaler Ebene machen Menschen und Mächte sich die Wirkungen der Angst zunutze, um Menschen abhängig zu machen.

Angst und Sorgen

Angst ist das beklemmende Gefühl bedroht zu sein. Die Angst das Gesicht zu verlieren, kann die eigene Entwicklung enorm hemmen.

Angst zieht das Gefürchtete oft magisch an. Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern Mut bedeutet die Angst zu überwinden.

Sorgen sind sehr bedrückende Gefühl der Unruhe und Angst. Man kann auch sagen, sie sind sinnlose Aktivitäten des Augenblicks. Sich Sorgen zu machen, liegt nicht in der menschlichen Natur; sich Sorgen zu machen ist sehr oft antrainiert.

Dass man sich Sorgen macht, führt nicht dazu, dass sich die Zukunft positiv verändert. Ständiges Sorgenmachen wird dazu führen, dass durch die ständige Angst Unglück und Pechsträhnen magnetisch angezogen werden (self-fulfilling prophecy).

Sehr viele Menschen machen sich ständig Sorgen darüber, was möglicherweise geschehen könnte und haben deshalb keinen Blick und keine Aufmerksamkeit über das, was ist. Warum ist das so? Weil sie sich damit selbst lähmen!

Deshalb: es bringt rein gar nichts, über ein Unglück zu jammern, was noch gar nicht eingetreten ist.

Sorgen und Ängste sind in vielfacher Hinsicht schlechte und antrainierte Denkgewohnheiten. Diese Denkgewohnheiten gehen zurück bis in die frühe Kindheit und auch darüber hinaus. Angst ist in letzter Konsequenz Erinnerung.

Deshalb: Wenn man seine Ängste und Sorgen nicht besiegt, wird man das ganze Leben von ihr beherrscht.

Angst ist ein wahnsinniger Energieverschwender

Wenn man Flugangst hat, dann kann man so viele Reisen nicht antreten, so viele Plätze der Welt nicht kennenlernen und so viele Freundschaften nicht schließen.

Es gibt Coachingprogramme z.B. bei der Lufthansa, mit denen man ohne Alkohol und Medikamente seine Flugangst überwinden kann. Ich persönlich kenne Leute, die das erfolgreich mit so einem Seminar geschafft haben.

Der allergrößte Energieverschwender ist Festhalten: Festhalten z.B. an der Angst. Festhalten führt zu Energieblockaden und damit zu Energieverschwendung. Wenn es mir gelingt, die Angst loszulassen, bedeutet das, die Energie kann fließen.

Loslassen!

Wenn ich loslasse, dann gewinne ich damit Freiheit und Unabhängigkeit zurück. Wenn ich festhalte, begebe ich mich in eine große Abhängigkeit von meiner Angst.

Im Übrigen gilt: Gerade das, was man am Stärksten festhält, wird einem meist entrissen. Loslassen ist mit die wichtigste Übung für positives Denken. Loslassen heißt, sich unabhängig zu machen, von Sachen, Meinungen anderer, Personen usw.

Loslassen bedeutet nicht, dass ich nichts haben wollte oder nichts hätte. Erst durch das Loslassen steht einem die Fülle aller materiellen und immateriellen Dinge zur Verfügung, die sich interessanterweise oft dadurch auch noch vermehren.

Man kann sagen, dass viel Energie verloren geht, wenn man ständig verurteilt (Menschen, Zustände, Meinungen, Verhaltensweisen), Angst vor Misserfolgen hat, ständig vergleicht, negative Gefühle hegt und Schuldgefühle in sich trägt und diese auch noch pflegt.

All diese Verhaltensweisen haben damit zu tun, dass man an Irgendetwas festhält. Deshalb ist es wichtig loszulassen. Loslassen bedeutet indes nicht aufzugeben.

Die positive Konsequenz des Loslassens:

  • Ich verhindere weiteren Energieverlust und Energieblockaden – dies sind zwei Grundeigenschaften des Zugangs zum gesamten menschlichen Potential.

  • Dadurch steht mir auf einmal mein ganzes, eigenes Potential zur Verfügung, denn es wird nicht mehr blockiert und ich erhalte sozusagen Zugang zu der universellen Intelligenz.

  • Wenn ich mir Methoden des Meditierens aneignen kann, verstärkt das den Zugang zum universellen Bewusstsein, das wir Alle in uns tragen. Und das führt dazu, dass wir sicherer in uns selbst ruhen und einen stabilen inneren Kern aufbauen können.

Ganz nützliche praktische Methoden Ängste zu besiegen, finden Sie auch hier.

„Die Welt wird von denen gemeistert die loslassen können!“

(Gerhard Conzelmann, Physiker und Coach)

Also lassen Sie los.

Angst vor Liebe – aus Unverständnis.

Ich kenne viele Menschen, die haben Angst vor Liebe, weil sie ein falsches Verständnis von Liebe haben.

„ ‚Lieben‘ gibt es in der Sprache aller hochentwickelten Gesellschaften als Verb. Reaktive Menschen machen daraus ein Gefühl. Sie werden von Gefühlen getrieben.“

(Stephen Covey, amerik. Coach und Autor)

Stephen Covey erzählt in seinem Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“ von folgender Begebenheit am Rande eines von ihm gehaltenen Seminars. Covey schreibt über ein Gespräch, das er mit einem Seminarteilnehmer hatte:

Seminarteilnehmer: „Mir gefällt das, was du da sagst, Stephen. Aber jede Situation ist doch anders. Meine Ehe zum Beispiel. Ich mache mir wirklich Sorgen. Meine Frau und ich haben einfach nicht mehr die gleichen Gefühle füreinander wie früher. Ich glaube, ich liebe sie einfach nicht mehr, und sie mich auch nicht. Was kann ich tun?“

„Das Gefühl ist nicht mehr da?“ fragte Covey.

„Richtig“, stimmte er zu. „Und wir haben drei Kinder, um die wir uns sorgen. Was schlägst du vor?“

„Liebe sie“, antwortete Covey.

„Aber ich sag‘ doch, das Gefühl ist einfach nicht mehr da.“

„Liebe deine Frau.“

„Du verstehst nicht. Das Gefühl von Liebe ist einfach nicht da.“

„Dann liebe sie. Wenn das Gefühl nicht da ist, dann ist das ein guter Grund, sie zu lieben.“

„Aber wie liebt man denn, wenn man nicht liebt?“

„Lieben ist ein Verb, mein Freund. Liebe – das Gefühl – ist eine Frucht des Liebens, des Tuns. Also liebe sie. Diene ihr. Bringe Opfer. Höre ihr zu. Fühle mit ihr. Schätze sie. Bestätige sie. Bist du dazu bereit?“

Auch in diesem Beispiel geht es um das Loslassen, nämlich loslassen von dem Glaubenssatz Liebe sei lediglich ein Gefühl. Liebe bedeutet zu Lieben und das ist ein positives Tun.

Falling in Love

„Die Gravitation ist nicht dafür verantwortlich, dass Menschen sich verlieben.“

(Albert Einstein, Physiker und Nobelpreisträger)

Eigene Erfahrungen mit Angst und deren Überwindung

Ich hatte 1985 mit zwanzig Jahren einen Autounfall mit vier Mitfahrern im Auto auf der Weg zur Arbeit. Ich fuhr frontal gegen einen Baum. Gott sei Dank blieben alle unverletzt. Ich weiß bis heute nicht, wie es dazu gekommen ist.

Dieses Gefühl der Unsicherheit hat dazu geführt, dass ich Angst vor dem Autofahren entwickelt hatte. Ich glaubte ständig, ich würde bewusstlos werden, wenn ich Auto fahre. Das hat sich immer mehr verstärkt. Daraus entwickelte sich eine allgemeine Angst, die sich in alle Lebensbereiche hinein übertrug. Am Ende der Entwicklung war es so, dass ich mich überhaupt nichts mehr traute. Ich hyperventilierte in vielerlei tagtäglichen Situationen, das steigerte die Angst und löste Kettenreaktionen und einen Teufelskreis für mich aus. Ich war im Prinzip handlungsunfähig.

Durch die Hilfe und Unterstützung von Nossrat Peseschkian erlernte ich Entspannungs- und Meditationsmethoden und er weckte in mir die Fähigkeit der Antizipation und Selbstwahrnehmung. Das bedeutet, dass ich mich schon im Vorhinein in die problematischen Situationen gedanklich hineinversetzte und sie durchlebte. So konnte ich mich in den konkreten Situationen selbst beobachten und die Kettenreaktionen durchbrechen. So wie ein Formel-1-Pilot, ein Weltklasse-Ski-Läufer oder ein Ski-Springer, der mit diesen Techniken seine Wettkämpfe im Vorhinein durchlebt und einprägt.

Das Ganze war sehr langwierig und äußerst anstrengend. Ich konnte das körperlich nur durchhalten, in dem ich in intensiver Weise begann Sport zu treiben, d.h. zu laufen, nach dem Motto der alten Römer „In einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist.“ Schließlich schaffte ich es, auch mit starker Unterstützung meiner damaligen Freundin und heutigen Frau Birgit, mich aus diesem Teufelskreis zu befreien.

Dabei musste ich auch vieles Loslassen.

Ich möchte die Erfahrungen dieses Lebensabschnitts nicht missen, auch wenn sie sehr anstrengend und schmerzhaft waren. Ich möchte sagen, gerade, weil sie anstrengend und schmerzhaft waren. Sie haben in erheblicher Weise meine Persönlichkeit und meinen Charakter geformt. Und mich sehr gestärkt.

Seit dieser Zeit ist Hermann Hesse mit „Demian“ einer meiner Lieblingsautoren und – bücher:

„Mancher wird niemals Mensch, bleibt Frosch, bleibt Eidechse, bleibt Ameise. Mancher ist oben Mensch und unten Fisch. Aber jeder ist ein Wurf der Natur nach dem Menschen hin. Und allen sind die Herkünfte gemeinsam, die Mütter, wir alle kommen aus demselben Schlunde; aber jeder strebt, ein Versuch und Wurf aus den Tiefen, seinem eigenen Ziel zu. Wir können einander verstehen; aber deuten kann jeder nur sich selbst.“

(Hermann Hesse)

Seitdem weiß ich auch, dass der PHÖNIX mein Krafttier ist:

Krafttier Phönix

Der Phönix, der Donnervogel oder Feuervogel, beäugt Dich kritisch und fragt Dich: „Was darf sterben? Was muss zu Asche zerfallen, damit eine Neugeburt möglich ist?“ …

Bist Du bereit wie der Phönix aus der Asche zu steigen? Welche Kräfte zerren an Dir und bringen Dich aus dem Gleichgewicht? Fliegt der Phönix in Dein Leben, dann ist Wandlung angesagt. Diese ist jedoch tiefgehend und einschneidend, da er von Dir alles verlangt, was Du geben kannst und Dich ganz nach unten stößt. Das Hinabtauchen in den tiefsten Seelengrund – die Transzendierung/Wandlung und Neuorientierung an der Basis Deines Seins, ermöglicht es Dir Dich zu erheben, Dich selbst neu zu gebären und eine Wiedergeburt in Deinem Leben einzuläuten. Vertraue auf die Kraft Deiner Seele und wisse, dass Du zu jeder Zeit und an jedem Ort und in jeder Situation Dein Bestes gibst und gegeben hast und damit Dein Ich geschliffen und transformiert hast, um zu einem Phönix zu werden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute.

Ihr Volker Mühl


Volker Mühl