Bist Du „für“ etwas? Oder nur „gegen“ etwas? Was ist Deine Vision?

Nach meinem Verständnis sind wir auf der Welt, um „für etwas“ zu sein und nicht nur „gegen etwas“.

Natürlich ist das so gemeint, dass Du nach Deinem prinzipienbasierten Werte-System z.B. gegen Unrecht, Faschismus und andere negativen Strömungen, die die Menschenrechte verletzen, sein solltest und auch sein müsstest. Weiterhin brauchen wir Menschen auch eine gute Portion Zuversicht und Zivilcourage.

Nur gegen etwas und gegen alles zu sein ist destruktiv.

Wir sind dazu da, die Dinge für uns und andere einfacher zu machen

Nach meinem Verständnis geht es auf der Welt unter Beachtung der Naturgesetze in erster Linie um Menschen. Wir sind dazu da, die Dinge für uns und für andere einfacher zu machen.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass es viele Menschen gibt, die sich zur Aufgabe gemacht haben, es anderen Menschen unnötig schwer zu machen und sie zu behindern.

Um klar zu wissen, für was man ist, sollte sich jeder von uns über Folgendes im Klaren sein:

1. Wer bin ich?

2. Was will ich?

3. Stehe ich mit meinem Handeln im Einklang mit den Naturgesetzmäßigkeiten? Bin ich ein Segen für andere?

4. Erreiche ich die „richtigen“ Menschen, mit dem was ich will?

5. Habe ich das „richtige“ Team um mich?

6. Bin ich zufrieden mit dem, was ich tue und bewege? Erfüllt mich mein Tun und Handeln? Bin ich bei mir und in meiner Berufung?

Same – Traum – Vision – Ziel – Aktion – Ergebnis

Viele Menschen haben Wünsche und sind sich nicht bewusst, was Wünsche von Träumen unterscheidet.

Wünsche kann man nach meinem Verständnis haben, wenn und nachdem Ergebnisse erreicht wurden.

Träume hingegen entspringen dem Samenkorn- oder den Samenkörnern, die uns die Schöpfung (oder auch der liebe Gott) eingepflanzt hat, also den Begabungen und Talenten, die wir als Geburtsgeschenk erhalten haben.

Leider ist es so, dass nicht alle Menschen in positive Lebensumstände hineingeboren werden. Das führt dazu, dass deshalb nicht alle eingepflanzten Samen aufgehen. Manche Samen gehen auch trotz positiver Bedingungen nicht auf, weil sie nicht genügend Wasser und Dünger erhalten. Oder weil man sich des vorhandenen Samens nicht bewusst wird. Oder weil das Elternhaus, die Schule oder die anderen Umstände des jeweiligen Lebens nicht die Anregungen geben und nicht die Reize setzen, die es bedarf, um den bestimmten Samen zu erwecken und zum Wachsen zu bringen – den Samen, der Außerordentliches zu Tage fördert, im Sinne eines Traums und einer daraus hervorkommenden Vision.

Wenn ein Same aufgeht, dann ist dieser Same der Ursprung eines Traums. Dieser Traum gestaltet sich im Kopf bzw. in Gedanken zu einer Vision. Und wenn wir Mut haben, dann beginnen wir die Vision umzusetzen und zu realisieren. Das tun wir gemeinhin in der Weise, dass wir uns konkrete Ziele setzen und beginnen, uns in kleineren oder größeren Zwischenschritten auf unser Ziel zuzubewegen.

Und dann erreichen wir hoffentlich Ergebnisse im positiven Sinne. Diese Ergebnisse können uns im besten Fall dazu ermutigen, weitere Samen zur Entfaltung zu bringen und damit den beschriebenen Prozess wieder von Neuem zu beginnen und bereits laufende Prozesse zu intensivieren und zu beschleunigen.

Eine Vision zu haben, bedeutet etwas zu sehen, was andere (noch) nicht erkennen. Das ist manchmal sehr schwierig sich klar zu machen, was genau man sieht und zu welchem positiven Ergebnis das führen kann. Das Umfeld schaut die kreativen Visionäre oft sehr merkwürdig an.

Dieser Prozess „Same – Traum – Vision – Ziel – Aktion – Ergebnis“ ist aus meiner Sicht nicht abkürzbar.

Gott schenkt uns nicht die Ernte

In unserer Gesellschaft gibt es jedoch viele Menschen, die immer nur die „Ernte“, das Ergebnis wollen und meist „Wünsche“ und keine „Träume“ haben. Gott bzw. die Schöpfung schenkt uns nicht die Ernte. Gott bzw. die Schöpfung gibt uns den Samen und die Gebrauchsanweisung, wie wir am besten vorgehen sollten. Erst danach kommt die Ernte. Das alles ist überliefertes „altes“ Wissen, was uns über Generationen sozusagen „eingeimpft“ wird. Dieses Wissen ist in Jedem im Innersten vorhanden. Es muss nur freigelegt werden.

Wünsche kann man haben, wenn Ergebnisse erzielt wurden. Dies setzt voraus, dass man aus Träumen Visionen entwickelt und diese über konkrete Pläne und die entsprechenden Schritte in Ziele manifestiert und diese umsetzt.

Menschen, die diese beschriebene Prozesskette beherrschen, blühen auf.

Eltern haben die Aufgabe ihre Kinder zum Blühen zu bringen und Lehrer ihre Schüler

Es ist unser aller Aufgabe unsere Kinder, Jugendlichen, Schüler, Studenten und Mitarbeiter zum Blühen zu bringen.

Ich stelle mir oft die Frage, ob wir in unseren Familien, die Verantwortlichen und Lehrerinnen/Lehrer in unseren Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Hochschulen sowie die Unternehmen bei und mit ihren Mitarbeitern das Richtige tun, um diesen kreativen Prozess in Gang zu setzen.

Wird da nicht sehr oft zu viel Gleichmacherei betrieben, die die jungen Leute in irgendwelche „Wissenseintrichter- und Vergessens-Prozesse“ steckt, dass sowohl die Lehrinnen und Lehrer wie auch die Schülerinnen und Schüler die Lust am Lernen verlieren und nicht wirklich ermutigt werden, kreativ zu sein? Dabei brauchen wir doch im Zeitalter der Digitalisierung dringendst kreative Menschen.


Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter zum Blühen bringen

Auch als Unternehmer ist es eine unserer Hauptaufgaben, unsere Mitarbeiter zum Blühen zu bringen. Wenn unsere Mitarbeiter im beschriebenen Sinne blühen, geht es auch unseren Unternehmen gut. So ist eine Win-Win-Situation erreicht und auch den Mitarbeitern geht es gut.

Als Unternehmer und als Führungskraft solltest Du aus diesem Grund ein Leader sein, der seine Mitarbeiter führt und zum Blühen bringt. Nicht in erster Linie ein Manager. Mitarbeiter müssen geführt werden, Dinge und Prozesse werden gemanagt.

Dabei kommt es sehr stark auf das Team an, insbesondere auf die richtige Zusammensetzung des Teams.

In unseren Unternehmen brauchen wir eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Mitarbeitern. Viele Menschen und Mitarbeiter fühlen sich meiner Meinung nach zu früh zu alt. Was ist heute 50 oder 60 Jahre für ein Alter?

Viele erfahrene Mitarbeiter sind nicht bereit, ihr Knowhow und ihre Erfahrung auf jüngere Mitarbeiter zu transferieren, weil sie Angst haben, sie würden sich selbst damit überflüssig machen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Wenn diese Weigerungshaltung vorhanden ist, „disqualifizieren“ sich diese Mitarbeiter selbst.

Meist ist es im Berufsleben wie folgt:

Zwischen 20 und 30 Jahren sind Mitarbeiter „Produktspezialisten“. Es geht um Technik und „wie mache ich was“ möglichst effektiv und effizient.

Zwischen 30 und 50 Jahren werden sie zu „Branchenspezialisten“. Sie wissen „wie der Hase läuft“, haben ein Netzwerk aufgebaut und bewegen sich in den richtigen Bahnen in ihrer Branche.

Spätestens ab 50 Jahren haben sie sich aufgrund ihrer Erfahrungen zu „Menschenspezialisten“ entwickelt. Es fällt leichter abzuwägen, Menschen einzuschätzen, Talente und Begabungen zu erkennen, in den Menschen zu „lesen“ und ihnen besser bei ihrer Weiterentwicklung zu helfen und sie zu fördern. Durch synergetisches Handeln ist der „Menschenspezialist“ effektiv und schafft dadurch auch eigene Zufriedenheit.

Die Altersangaben sind natürlich nicht starr. Es gibt auch schon deutlich jüngere „Menschenspezialisten“. Andere wiederum schaffen es leider nie zum „Menschenspezialisten“.

Bist Du schon ein „Menschenspezialist“?

Wo siehst Du Dich? Bist Du schon ein „Menschenspezialist“? Menschenspezialisten haben als Kundenbetreuer und Mitarbeiterbetreuer immer zu tun. Sie werden niemals arbeitslos.

Denn auf der Welt geht es immer um Menschen. „Menschenspezialisten“ bringen als Führungskraft andere Menschen zum Blühen.

In diesen Fragen und Betrachtungen ist in unseren Unternehmen, in unserer Gesellschaft, in unserem Land immer noch und immer wieder ein Umdenken erforderlich, damit die Menschen bei uns blühen.

Dann brauchen wir uns keine Sorgen um die Zukunft zu machen.

„Ein Leader ist ein Mensch,

der andere Menschen

zum Blühen bringt und

deshalb selber blüht

Eigenes Zitat

Und nicht vergessen: Jeder Mensch ist eine Führungskraft, ein Leader, in dem Sinne, dass er sich selbst führen sollte.

Mit den besten Wünschen

Ihr Volker Mühl


Volker Mühl