Die Zukunft ist digital

Wie wichtig es ist, die Zukunft nicht aus dem Auge zu verlieren, bekommen wir tagtäglich zu spüren. Ich lese die Nachrichten nicht mehr in der A2 großen Tageszeitung, sondern auf meinem 10‘‘ kleinen Tablet. Wie ist es bei Ihnen? Schauen sie Nachrichten im TV, hören Sie Nachrichten im Radio, lesen Sie die Nachrichten in der Zeitung oder im Internet?

Die Print-Nachrichten wurden schon längst von den Online-Nachrichten überholt. Sogar TV-Nachrichten liegen jetzt hinter den Online-Nachrichten. Nun soll sogar das mobile Internet das Desktopinternet bereits im Jahr 2017 überflügeln, wie Zenith Optimedia in ihrem Advertising Expenditure Forecast prognostiziert.

Werbung geht online

Diese Prognosen, die im Laufe der Jahre immer weiter nach unten angepasst werden, zeigen die Schnelllebigkeit der Zukunft. Da sollte man es nicht verpassen auf den fahrenden Zug aufzuspringen, wenn auch nicht mit „Mann und Maus“ alles Bewährte über „Bord“ werfen. Denn anhalten und abholen wird uns der fahrende Zug nicht. Auch hier heißt es: Die Verantwortung liegt bei uns, sich der Zukunft zu stellen und sie aktiv mitzubestimmen. Das sollten besonders Unternehmer bzw. Unternehmen beachten, wenn es zum Beispiel um die Kundenakquise geht.

Werbung geht 2016 nicht mehr (ausschließlich) über Print, sondern Online. Eine aussagekräftige Website und ein Auftritt in den sozialen Medien ist ein Muss, um „am Ball zu bleiben“ und nicht von Konkurrenten mit besserem Internetauftritt überholt zu werden. Dies gilt vor allen Dingen, um auch junge Fach- und Führungskräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Es gilt eine wahrnehmbare Arbeitgebermarke aufzubauen und diese im Wettbewerb um gute Mitarbeiter zu kommunizieren.

Digitaler Vorreiter

Das ist keine Aufforderung, dass Sie sich nun nur noch auf die digitale Welt konzentrieren, um zu versuchen ständig technische Neuerungen in Ihr Leben einzubauen. Sie müssen kein digitaler Vorreiter sein, aber seien Sie auch kein digitaler Ablehner. Denn das kann Ihnen früher oder später zum Verhängnis werden.

Nur ein Beispiel

Die „Financial Times Deutschland“ war ein sehr erfolgreiches Unternehmen – mit Betonung auf „war“. Im Dezember 2012 ist ihre letzte Ausgabe erschienen. Vergleichen möchte ich das mit dem Handelsblatt. Das Unternehmen hat sich dem Lauf der Zeit angepasst und es ist „Handelsblatt Online“ entstanden. Eine App für Smartphone und Tablet und ein Internetauftritt. Die Financial Times Deutschland hat den Sprung auf den Zug leider verpasst.

Mehr Zeit für die Beratung

Ich bin Partner einer Steuerberatungsgesellschaft mit rund 70 Mitarbeitern. Jeder meiner Mitarbeiter hat selbstverständlich einen eigenen Arbeitsplatz mit PC, Scanner, eigenem Internetzugang und eigener Mail-Adresse. Die Kanzlei ist „papierlos“; wir arbeiten mit einem Dokumentenmanagementsystem. Wir nutzen bei unserer Arbeit diverse digitale Schnittstellen, um unsere Arbeit effizient und kostengünstig für unsere Mandanten zu erledigen.

Denken Sie an Ihre tägliche Arbeit. Können Sie ohne PC, Handy oder Internet arbeiten? Und vergleichen Sie das mit den letzten 20 Jahren.

Wie viele Ihrer Kunden sind ihre Kunden, weil sie auf Ihre Internetseite gestoßen sind oder mal eben im Handy nachgeschaut haben, was in der näheren Umgebung angeboten wird. Das Internet allgemein und das Handy im Alltag bieten Ihnen viele Erleichterungen. Nutzen Sie sie!

Die Digitalisierung unserer Kanzlei hat mich für den Vorteil, dass ich mehr und auch unsere Mitarbeiter mehr Zeit für die Beratung meiner Mandanten haben. Denn ein großer Pluspunkt der Digitalisierung sehe ich in der Zeitersparnis. Es geht vieles schneller, sodass mehr Zeit für die wichtigen Dinge bleibt – der Kontakt zu meinen Mandanten. Das ist mir sehr wichtig und die Digitalisierung unterstützt mich dabei.

Unsere „papierlose“ Kanzlei ermöglicht es mir und meinen Mitarbeitern von jedem PC und jederzeit auf wichtige Dateien zuzugreifen. Die sogenannte „Zettelwirtschaft“ ist passé. Dokumente können nicht mehr verloren gehen und sind an einem sicheren Ort gespeichert.

Im Urlaub bin ich offline

Die technischen Vorzüge der digitalen Vernetzung werden besonders durch Jugendliche genutzt. Aber wer kann es ihnen auch verdenken. Sie sind damit „groß geworden“. Für sie ist das Handy alltäglicher Begleiter. Gerade Jugendlichen fällt es aber mittlerweile schwer, ihr Handy nicht immer griffbereit und parat zu haben. Es fällt ihnen schwer, sich auf etwas zu konzentrieren und nicht von Handy oder Internet ablenken zu lassen.

Deshalb ist auch meine Devise im Urlaub: Handy ausschalten! Es sollte immer darauf geachtet werden, dass die digitale Welt keine Überhandnimmt. Jeder muss für sich selbst und auch seine Kinder oder Mitarbeiter entscheiden wie sehr er das Handy im Alltag und im Berufsleben zulässt.

Ihre Zukunft

Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor?

Seien Sie aufmerksam und offen für Neues. Verlieren Sie dabei nicht Ihren eigenen Fokus aus dem Auge.

Wir Menschen müssen uns für die Zukunft neu aufstellen. Insbesondere unser Denken und unsere Gedanken sind für das neue Zeitalter Industrie 4.0 auf den Prüfstein zu stellen. Wir werden die Zukunft und deren Herausforderungen nicht durch das gleiche Denken positiv gestalten können, wie es bisher vorherrschte. Neben dem stabilen inneren Kern, den wir brauchen, ist also ein neues Denken erforderlich.

Springen Sie auf den Zug auf und nicht herunter. So ist die beste Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen. Alles andere haben Sie selbst in der Hand.


Volker Mühl