Verein will Zukunft des Marktfleckens anpacken

Am 27.01.2016 berichtet die Nassauische Neue Presse über die Arbeit des Zukunftsforum Mengerskirchen.

Die Zukunft des Marktfleckens Mengerskirchen gestalten – nicht weniger hat sich der neugegründete Verein „Zukunftsforum Mengerskirchen“ auf die Fahnen geschrieben.

21 Gründungsmitglieder hat der Verein „Zukunftsforum Mengerskirchen“, der am Samstag im Rahmen eines Workshops in Mengerskirchen ins Leben gerufen worden ist. Zum Vorsitzenden wurde Volker Mühl gewählt. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Elke Anzion (Schriftführerin) und Jürgen Eckerth (Kassierer). Bis 30. Juni soll der Vorstand erweitert und ein Beirat installiert werden.

100 Menschen beteiligt

Ziel des Vereins ist es, unter anderem dem bereits bestehenden Zukunftsforum Mengerskirchen einen Rahmen zu geben und dieses Gremium für die Bürger noch stärker als bisher zu öffnen. Derzeit sind mehr als 100 Menschen aus Mengerskirchen daran beteiligt. Sie kommen aus den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Vereine, aus kommunalen Gremien und Kirchengemeinden. Unter fachlicher und wissenschaftlicher Anleitung durch den Gießener Wissenschaftler Prof. Wolfgang George wurden bereits Aufgaben und Maßnahmen für die weitere Gestaltung des Marktfleckens entwickelt. Dies entspricht dem Verständnis der Gründungsmitglieder des neuen Vereins, wonach es die Bürger der Gemeinde selbst sind, die eine wesentliche Verantwortung für die Entwicklung ihres Gemeinwesens tragen, natürlich in enger Zusammenarbeit mit der Zivilgemeinde. Eigenverantwortung, Optimismus und daraus abgeleitetes Handeln auf allen Ebenen der Kommune sollen gestärkt werden. Dies soll zum Beispiel durch Ausrichtung von Vorträgen, Workshops und Seminaren für unterschiedliche Zielgruppen geschehen.

Auch eine Ergänzung der Arbeit des Bildungsforums Mengerskirchen ist vorgesehen. Der Verein möchte Jugendliche betreuen, wenn sie die Schule verlassen und sich Gedanken um Beruf und Studium machen. Deshalb sollen die heimischen Unternehmen in das Zukunftsforum Mengerskirchen einbezogen werden. Weitere Ziele sind die Vernetzung von Teilprojekten und die Schaffung einer eigenen Homepage und eines Intranets für die Arbeit im Zukunftsforum. Die Ziele der einzelnen Teilprojekte für 2016 sind:

Platzierung eines Existenzgründungszentrums im ehemaligen BUS-Gebäude in der Poststraße 2 in Mengerskirchen und Einstellung eines hauptamtlichen Mitarbeiters zur Unterstützung von Unternehmen und Existenzgründern. Zuschüsse und Mittel der Wi-Bank hierfür wurden beantragt. Die erforderlichen Mittel wurden von der Gemeindevertretung in den Haushaltsplan 2016 eingebracht, stehen aber noch unter einem Sperrvermerk. Weiter sollen die Voraussetzungen für den Baubeginn des Inklusionshauses in der Dorfmitte von Waldernbach geschaffen werden. Rund 60 Genossen sollen im Rahmen einer Wohnungsbaugenossenschaft einen wesentlichen Finanzierungsbaustein abdecken. Dienstleister für das Inklusionshaus (Café/Backshop, Bügelstube, Schneiderei, Schuster und Gärtnerei) sollen gewonnen werden.

Pflege und Gesundheit ist ein weiterer Baustein. Die Moderation zwischen Ärzten, Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen soll weiter verfolgt, ebenso ehrenamtliche Dienste im Seniorenbereich gestärkt werden. Hier ist der Focus auf die älter werdende Gesellschaft im Hinblick auf Pflege und Fortführung der ärztlichen Versorgung, verbunden mit der Nachfolge der Arztpraxis Dr. Wächter, gerichtet.

Ausrichten will das Zukunftsforum den 2. Dillhäuser Herbstmarkt im Oktober. Geplant sind darüber hinaus regelmäßiges Brotbacken am Dillhäuser Backes, die Einrichtung einer Abholstelle für Regionalprodukte in Dillhausen und der Aufbau einer Internetplattform für Anbieter von Regionalprodukten in und um die Großgemeinde Mengerskirchen.

Arbeit für Frauen

Unter dem Stichwort Frauenarbeit will der Verein Arbeiten für arbeitslose Frauen generieren, etwa Reinigungsdienstleistungen, Wäsche- und Bügelservice, Schneiderei und vieles mehr. Im Rahmen eines übergreifenden Ansatzes wird ferner darüber nachgedacht, eine Gesellschaft zu gründen, die gewisse Vorleistungen bündelt und den Frauen, die nicht sofort über eine Selbstständigkeit starten wollen oder können, den Einstieg ermöglicht. So können Zuschüsse der Bundesagentur und der Wirtschaftsförderung erschlossen werden. Der Verein „Zukunftsforum Mengerskirchen“ möchte alle diese Aufgaben zielgerichtet steuern und lädt dazu alle Bürgerinnen und Bürger ein.

Quelle: http://www.nnp.de/lokales/limburg_und_umgebung/Verein-will-Zukunft-des-Marktfleckens-anpacken;art680,1820337


Volker Mühl